Hauptpunkt: Ist ADHS weniger eine Frage von problematischer Verdrahtung und mehr eine Frage von schlechter Passung der Umgebung bei Normvarianten, die an sich (oft) nicht pathologisch sind?
ADHS und Autismus sind mehr als Modethemen auf TikTok und Instagram. Die Erkenntnis wächst, dass jedes menschliche Gehirn anders arbeitet. Darin liegt ein großes Potenzial für alle. Von Roland Schenke.
Die ADHS-Spezialistin Lotta Borg Skoglund erforscht, wie Zyklus und Wechseljahre die Symptome beeinflussen. Sie weiß, wann betroffene Frauen mit ihren Ärzten reden sollten und was ihnen hilft – auch aus eigener Erfahrung.
In Bruce Levine's career he as spoken with hundreds of people diagnosed with ODD & ADHD. An astonishing number of these people are also anti-authoritarians.
Die Wirkdauer ist je nach Mensch unterschiedlich. "Kurz" trifft bei einigen Menschen mit schnellem Stoffwechsel zu, "Lang" kann bei empfindlichen Menschen oder langsamem Abbau auftreten.
Die deutlich bemerkbare Wirkdauer scheint sich von der tatsächlichen Konzentration im Blut zu unterscheiden. Der Höhepunkt der Blutkonzentration ("Peak") ist unterschiedlich (s. Bild
Nach der ADHS-Diagnose ergibt für Manuel vieles Sinn: die Konzentrationsprobleme, die Versagensängste. Doch wie geht er jetzt damit um? Ein Jobcoach weiß Rat.
Erst mit Mitte 30 bekommt Manuel eine ADHS-Diagnose – und hat plötzlich eine Erklärung für viele seiner vermeintlichen Schwächen.
"Manchmal fühlt es sich an, als würde ich schummeln, als hätte ich jetzt eine Ausrede für alle meine Schwierigkeiten."
“Ich habe den starken Drang, mich zu rechtfertigen und allen zu sagen, dass ich nicht faul und ungenügend bin.”
In den sozialen Medien wird ADHS viel diskutiert. Die Nachfrage nach Diagnosen bei Erwachsenen ist auch in Schleswig-Holstein inzwischen so groß, dass die Beratungsstellen völlig überlastet sind. Manche sprechen von katastrophalen Zuständen.
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In den sozialen Medien wird ADHS viel diskutiert. Die Nachfrage nach Diagnosen bei Erwachsenen ist auch in Schleswig-Holstein inzwischen so groß, dass die Beratungsstellen völlig überlastet sind. Manche sprechen von katastrophalen Zuständen.
Immer mehr Menschen denken, ihr eigenes Verhalten sei krankhaft. Und selbsternannte „Mental-Health-Coaches“ sind plötzlich einflussreicher als ausgebildete Therapeut:innen. Das aber hat weniger mit TikTok als mit unserer schlechten Gesundheitsversorgung zu tun. Und damit, was wir für krank erachten.
.... „Mental-Health-Coaches“ sind plötzlich einflussreicher als ausgebildete Therapeut:innen. Das aber hat weniger mit TikTok als mit unserer schlechten Gesundheitsversorgung zu tun. Und damit, was wir für krank erachten.
Wer ADHS hat, kann richtig gut im Job sein – sofern man sich selbst gut kennt. Das sagt der Psychiater Heiner Lachenmeier, der Betroffene behandelt. Er hat selbst ADHS.
Einer mit reichlich Erfahrung liefert eine Anleitung zum Umgang mit ADHSlern - mit dem Schwerpunkt aufs Arbeitsleben. Aus meiner Sicht ein lesenwertes Interview mit ein paar hilfreichen Einordnungen zum Verständnis der Filter-Störung.
Der Blick des Psychiaters scheint geprägt von der Arbeit mit beruflich erfolgreichen Betroffenen. Wer hingegen seine Ausbildung(en) abbricht, und immer nur Hilfsjobs ausüben kann, landet nicht bei ihm im Coaching, sondern im Jobcenter. Und da gibt es dann Probleme ganz anderer Natur.
Heiner Lachenmeier hat auch ein paar Bücher geschrieben und eine Webseite mit einigen interessanten Grafiken und diesem Satz:
Menschen mit ADHS/ADHD denken nicht zu wenig, sondern zu weit
Eine Studie zeigt, dass ADHS die Lebenserwartung in etwa so stark reduziert wie langjähriges Rauchen. Warum das so ist – und was Lebensjahre retten kann.
TLDR: Man stibt vorzeitig nicht an ADHS, sondern an unbehandelten Folgen von ADHS.
Sorry für diesen klickköderhaften Originaltitel. Das ist den Gepflogenheiten bei Feddit geschuldet.
Ich will hier gewiss niemanden schocken oder runter ziehen!
Daher - korrigierend zur Einordnung der verkürzten Aussage im Titel - vorab aus dem Artikel:
In Deutschland haben etwa vier bis fünf Prozent der Erwachsenen eine ADHS – eine Diagnose erhalten aber nur 0,2 bis 0,4 Prozent.
Aber erst mit der Diagnose können die Menschen die richtige Behandlung bekommen – und die hilft auch gegen ein vorzeitiges Sterben.
Der Befund aus der Studie erscheint mir bedeutsam aus zwei - hier sicherlich unstrittigen - Gründen:
Weil vielerorts ADHS nach wie vor gegen alle Evidenz verharmlost wird.
Und weil den (/uns) Betroffenen massiv Steine auf den ohnehin beschwerlichen Weg gelegt werden.
Das "Elvanse" und "Elvanse Adult" wurden, wieso auch immer, bisher als zwei komplett unterschiedliche Medikamente gehandhabt.
Jetzt seit diesem Jahr gibt es anscheinend keine Unterscheidung mehr, was die Indikation angeht.
Wieso das für uns relevant ist?
Nun, die 20 mg pro Kapsel waren ausschließlich Kindern vorbehalten, und die geringste Dosierung für Erwachsene waren 30 mg.
Das ist absolut blöd, wenn man empfindlich auf Stimulanzien reagiert, oder mehrere Kapseln täglich davon einnimmt.
Wenn ihr schon mal negative Erfahrungen damit gemacht habt, oder sie aktuell verschrieben bekommt, fragt vielleicht mal euren Arzt, ob ihr einen Schritt nach unten gehen könnt, um Nebenwirkungen zu reduzieren.
Oft braucht es gar nicht mal eine spürbare Wirkung, um einen "Effekt" zu erzielen. Seht die Medis nicht als Fernglas, sondern als Brille, die euch durch den Alltag bringt :)
Hallo, ich hoffe es ist okay dass ich die community als emotionales Ventil benutze aber ich habe sonst leider niemanden und mir geht es aktuell echt bescheiden, und Ich weiß auch allgemein nicht weiter.
Ich umreiße mal meine Lebenssituation: ich bin Mitte 30, männlich, seit gut 20 Jahren mal mehr mal weniger depressiv, und seit Ende der Schulzeiten im Grunde ein NEET. Meine offizielle Diagnose habe ich erst letztes Jahr bekommen, und bisher auch noch keine Medikation gefunden welche für mich funktioniert, weder für die Depressionen noch das ADHS.
In der Schule wurde ich immer als hochbegabt gehandelt, was ich aber nie in konstante Leistungen umsetzen konnte, nur in bereichen welche mich "intellektuell" interessierten. Ich hatte auch soziale Schwierigkeiten einsetzend mit der Pubertät, welche mich schon damals mehrere Jahre gekostet haben da ich eine Sozialphobie und Schulangst entwickelt hatte, und Ich quasi mehrere Jahre nicht am Unterricht teilnehmen konnte. Mit Anfang 20 habe ic